DRK wirkt bei Fieberambulanz mit
Dank gilt allen, die an der Fieberambulanz im Landkreis Freudenstadt mitgewirkt und sich so tatkräftig eingebracht haben. Alle Patienten werden dringend darum gebeten, nicht ohne Anmeldung in die Fieberpraxis zu kommen, sondern sich vorab umfangreich zu informieren.

Auf Initiative zahlreicher niedergelassener Ärzte aus dem Landkreis Freudenstadt nahm in der Riedsteighalle in Dornstetten eine zentrale Infekt-Praxis für den gesamten Kreis ihren Betrieb auf.
Mit Unterstützung von Bürgermeister Bernhard Haas und Landrat Dr. Klaus Michael Rückert wurden unter Federführung von Dr. Matthias Kraft, Dr. Michael Nagel und Dr. Jutta Diem dort zehn Untersuchungsplätze eingerichtet, an denen die Ärzte Erwachsene, Kinder und Jugendliche untersuchen und behandeln, die vor allem an Atemwegsinfekten und Fieber erkrankt sind.
Unter der Woche ist die Praxis von 8 Uhr bis 12 Uhr und von 15 Uhr bis 18 Uhr für Erwachsene und von 12 Uhr bis 15 Uhr für Kinder geöffnet. An Samstagen, Sonntagen und Feiertagen ist die Praxis von 10 bis 14 Uhr für Erwachsene, für Kinder von 9 bis 15 Uhr geöffnet.
Wichtig: Patienten werden über ihren Hausarzt, an Wochenenden über die ärztliche Notfalldienstpraxis am Krankenhaus angemeldet!
Für die Patienten gibt es ein standardisiertes Anmeldeverfahren: sie melden sich telefonisch bei ihrem Hausarzt oder an Wochenenden und Feiertagen beim ärztlichen Notdienst (116 117), dieser leitet die Anmeldung an die Infekt-Praxis weiter.
Am Krankenhaus Freudenstadt findet am Wochenende nur die Erwachsenen-Notfallpraxis statt. Die Notfallpraxis für Kinder-und Jugendliche wurde komplett verlegt und damit findet auch die telefonische Koordinierung und Untersuchung der fiebernden Patienten in der Riedsteighalle zu den genannten Zeiten statt.
Patienten werden nur nach vorheriger Anmeldung unter der Notdienstnummer 01805 9292-160 angenommen. Angemeldete Patienten werden von den Mitarbeitern telefonisch einbestellt und sind aufgefordert zu ihrem und zum Schutz der dort arbeitenden Ärzte und Mitarbeiter einen Schal oder einen Mundschutz zu tragen.
Alle Patienten werden dringend darum gebeten nicht ohne Anmeldung in die Fieberpraxis zu kommen.
Die Stadt Dornstetten unterstützt die Infekt-Praxis durch die Zurverfügungstellung der notwendigen EDV-Ausstattung. Sie rechnet mit einem erhöhten Verkehrsaufkommen zur Riedsteighalle und wird deshalb einen Einbahnverkehr über die Riedsteige hin zur Halle ausschildern, der abfließende Verkehr wird über den parallel zur B 28 verlaufenden Feldweg geleitet.
Der DRK-Kreisverband Freudenstadt organisierte das Notfallmaterial. Ehrenamtlich wirkende DRK-Ortsvereine stellten Inhalte für den Notfallrucksack, wie ihn Helfer-vor-Ort im Einsatz haben, zur Verfügung. Zudem wurden eine Trage und Sauerstoff besorgt. Die Björn-Steiger-Stiftung schickte innerhalb von zwei Tagen einen Defibrillator. Das Technische Hilfswerk übernahm tatkräftig den Aufbau in der Halle.
"Ich finde das eine großartige Initiative unserer Hausärzte für die ich sehr dankbar bin", bekräftigt Landrat Dr. Klaus Michael Rückert. "Der Landkreis hat diese für die Versorgung unserer Bevölkerung notwendige Praxis unbürokratisch und schnell unterstützt."
Bürgermeister Bernhard Haas weist auf die zentrale Lage Dornstettens im Landkreis Freudenstadt und die verkehrsgünstige Lage der Riedsteighalle an der B 28 hin. Er lobt die Bereitschaft vieler helfender Hände: "Ich bin sehr dankbar dafür, dass sich bei der Stadtverwaltung unter der Federführung von Bauamtsleiter Alexander Mönch ein kleines Team von haupt- und ehrenamtlichen Kräften gebildet hat, welches die Grundlagen dafür legt, dass die Halle für Zwecke der Praxis genutzt werden kann."
Internist Dr. Matthias Kraft zeigt sich zuversichtlich: "Mit dieser provisorischen Praxis sehen wir Hausärzte uns gut vorbereitet. Wenn alle Patienten sich an die Regeln halten, werden wir damit die Ausbreitung des Virus effektiv eindämmen können."