Kinderreanimation in Grömbach ein Thema
Zahlreiche Fragen stellten die Interessierten beim AED-Kurs der Björn-Steiger-Stiftung mit DRK-Ausbilder Roger Cornitzius in Grömbach.

Bürgermeister Armin Pioch begrüßte die Interessierten, die von der Bedeutung und Wichtigkeit der Reanimation erfuhren. Er freute sich, dass einige Interessierte vor Ort waren.
DRK-Ausbilder Roger Cornitzius erklärte, dass es andere Länder gebe, die in Sachen Reanimation viel weiter vorangeschritten seien, als Deutschland. Daher seien die Schulungen der Björn-Steiger-Stiftung und des DRK-Kreisverbands Freudenstadt im Landkreis so wichtig.
Was der plötzliche Herztod bedeutet und wie die Symptome sich äußern, unterstrich der DRK-Ausbilder immer wieder. Zuhörer wollten wissen, ob man den Defibrillator auch bei Kindern anwenden kann. Roger Cornitzius erklärte, dass der Defibrillator, auch AED genannt, den Körperwiderstand messe und somit auch bei Kindern angewandt werden könne.
Für Kinder seien jedoch andere Pads vorgesehen, denn je nach Größe des Kinds, vor allem beim Kleinkind, würden die Pads den Oberkörper überkleben. Eine Reanimation bei einem Kind komme jedoch sehr selten vor.
Eher wahrscheinlich sei eine Reanimation bei einem Erwachsenen, weshalb Roger Cornitzius den Umgang des Defibrillators Schritt für Schritt erklärte. Ohne zu Drücken, wäre die Reanimation allerdings nicht erfolgreich.
Immer wieder betonte der DRK-Ausbilder, dass der Helfer der externe Motor sei. Bei einem plötzlichen Herztod bleibe das Herz einfach stehen, weshalb der Helfer drücken müssen, um das Blut durch den Körper pumpen zu können.
Ein Zuhörer wollte wissen, ob man beim Drücken nichts kaputt machen könne. Roger Cornitzius erklärte, dass es knacken könne, aber der Helfer würde keine Rippe brechen, sondern am Rippenbogen lediglich die Knorpel lösen. Diese würden in drei Wochen verheilen. Wenn nicht gedrückt würde, sterbe der Patient. Immer wieder nahm der DRK-Ausbilder den Anwesenden die Angst, die sich selbst an der Puppe versuchen durften.
Sie hakten auch nach, ob der Defibrillator erkennen würde, wenn ein Hinterwandinfarkt vorkomme. Roger Cornitzius erklärte, was der Unterschied zwischen einem Herzinfarkt und dem plötzlichen Herztod ist. Die Zuhörer erfuhren, dass das Gerät viele EKG enthalte und daher passend auf die verschiedenen Situationen reagieren würde.
Angesichts der vielen Informationen wollten einige Zuhörer wissen, warum so ein AED nicht in jedem Unternehmen vor Ort wäre. Roger Cornitzius erklärte, dass so ein Gerät sinnvoll sei, aber der Umgang immer wieder geschult werden müsse. Das Drücken eines Helfers würde das Gerät nicht ersetzen, daher sei es wichtig, die Ersthelfer immer wieder an Puppen üben zu lassen - und das taten die Anwesenden auch, die sich am Schluss eine Urkunde, mit den Erklärungen darauf, sicherten.