Kreisversammlung am 23.10.2015 in Eutingen
Nachdem sich beim DRK- Kreisverband Freudenstadt längere Zeit alles auf dem Prüfstand befunden hatte, verkündete Präsident Kurt Deckelnick bei der Kreisversammlung, "langsam in sichere Gewässer" zu kommen.

Auszug aus dem Bericht von Alexandra Feinler, Schwarzwälder Bote am 25.10.15: Bei der Versammlung in der Festhalle in Eutingen erlebten 164 Delegierte am Freitagabend einige Neuerungen. Von den Veränderungen im DRK-Kreisverband hatten die Mitglieder der 22 Ortsvereine schon im Vorfeld einiges gehört. Präsident Kurt Deckelnick führte in seinem Rückblick noch einmal durch die "schwierigen Zeiten" und nannte positive Veränderungen. Der Not- und der BGB-Vorstand des Kreisverbands habe einiges aufgearbeitet. Ziele wie die noch stärker werdende Verknüpfung zwischen Haupt- und Ehrenamt, aber auch die Vergangenheitsbewältigung sowie der Umbau und die Modernisierung des Hauptgebäudes in Freudenstadt hätten im vergangenen Jahr auf der Agenda gestanden. Die Führungsstruktur sei neu geordnet worden. Ein Beispiel dafür ist Stefanie Benner, die in Zukunft als Ausbildungsbeauftragte für den Kreisverband tätig ist. Diese Zuversicht bestätigte Kreisbereitschaftsleiter Jörg Umbach, der die gute Zusammenarbeit aller Ortsvereine bei Großeinsätzen wie beim Brand von Pfalzgraf oder der Einrichtung der Flüchtlingsunterkunft in Ergenzingen hervorhob. Viel Engagement zeigten auch Übungsleiter und Helfer im sozialen Bereich, betonte Kreissozialleiterin Marion Schmid und verkündete: "Pro Woche bewegen wir rund 730 Teilnehmer in der Wassergymnastik, Gymnastik und im Tanz." Die Zahl der Übungsleiter nehme zu, und dieses Jahr könne der Kreisverband auch auf das zehnjährige Bestehen einer deutschlandweit seltenen Einrichtung, der DRK-Demenzgruppe, zurückblicken. Auf einen leichten Rückgang verwies Kreisjugendleiterin Martina Krause, die 157 Mitglieder in 13 Ortsvereinen unter sich hat. Das Jugendrotkreuz sei eine Erfolgsgeschichte des DRK, betonte Landtagsabgeordneter Norbert Beck (CDU). Er hob Herausforderungen für das DRK wie die Einhaltung der Hilfsfristen des Rettungsdienstes hervor, der sich erfolgreich selbst finanziere. Sein FDP-Kollege Timm Kern nannte als Herausforderung die Flüchtlingsproblematik, bei der der Kreisverband mit seiner Kleiderkammer und die Ortsvereine mit Erste-Hilfe-Maßnahmen einspringen würden. "Ihr Dienst ist unverzichtbar", sagte Kern. Wie wichtig dabei die gute Zusammenarbeit mit der Feuerwehr sei, zeigte Kreisbrandmeister Frank Jahraus auf. Die geplante Katastrophenschutzübung mit dem Landkreis Calw sei wegen der Flüchtlingssituation erstmals auf nächsten Herbst verschoben worden. Momentan würden die Kreishallen "überplant", im November könnten einige Flüchtlinge in diesen untergebracht werden. Welch riesige Herausforderung die Flüchtlingsfrage für das DRK ist, merkte Wolfgang Kramer, Landesarzt beim DRK Baden-Württemberg, an. "Das DRK ist das größte bürgerschaftliche Engagement", weshalb er allen Mitgliedern immer den richtigen Weg wünschte, auch in schwierigen Zeiten. Eutingens Bürgermeister Armin Jöchle sprach als Vorsitzender des Ortsvereins Eutingen von einem großen ehrenamtlichen Engagement und den notwendigen Vor-Ort-Einsätzen der Helfer, die das gute Ansehen des DRK-Ortsvereins stärkten. Für die Dauer von einem Jahr wurden Jörg Umbach, Werner Stahl, Gisela Lobmiller, Stefan Wiest, Heinz Hornberger, Kurt Deckelnick und Herbert Herzog als Ersatzdelegierte des Kreisverbands für die DRK-Landesversammlung gewählt. Frank Jahraus hatte noch eine Überraschung im Gepäck: Er überreichte dem BGB-Vorstand die Kennzeichen für das neue Fahrzeug, den GW-Logistik Transport/Katastrophenschutz, und sagte: "Ich würde Ihnen lieber das Fahrzeug übergeben, aber es steht noch in Göppingen. Präsident Kurt Deckelnick ehrte Kurt Rauscher für 55 Jahre und Ehrenkreisbereitschaftsführerin Hilde Bohnet für 65 Jahre Mitgliedschaft sowie Petra Runge, Daniela Meiser, Ursula Laufer und Brunhilde Lenz (von links) für besondere Verdienste im DRK. Foto: Feinler