Bei AED-Termin in Rexingen rücken Helfer vor Ort aus
Wie wichtig das Thema Erste-Hilfe ist, verdeutlichten die Helfer vor Ort beim AED-Termin in Rexingen. Denn während die Björn-Steiger-Stiftung und der DRK-Kreisverband Freudenstadt die Bürger schulten, wurden die Helfer vor Ort des DRK-Ortsvereins Ihlingen/Rexingen zu einem Notfall gerufen.

Bereits beim Martinslauf und unter der Woche wurden die Helfer vor Ort zu Einsätzen gerufen. Am Mittwochabend verzeichneten sie die sechste Alarmierung innerhalb kürzester Zeit.
DRK-Ausbilder Roger Cornitzius hatte die Bedeutung der Reanimation an diesem Mittwochabend hervorgehoben und gerade einige Fragen an die 13 Interessierten gestellt, als es laut schrillte. Helfer vor Ort des DRK-Ortsvereins Ihlingen/Rexingen wurden mit diesem Ton zu einem Ernstfall gerufen.
Schnell eilte der Helfer im DRK-Outfit heraus, um zum Einsatz zu kommen. Nur kurze Zeit später sahen die 13 Teilnehmer der AED-Schulung, wie der Rettungstransportwagen an der Johanniterhalle in Rexingen vorbeifuhr.
Der Helfer vor Ort berichtete später, dass es also kein Fehlalarm war, sondern seine Hilfe wirklich gebraucht wurde. Dass aber nicht nur ausgebildete Sanitäter helfen können, sondern jeder Mensch, betonte DRK-Ausbilder Roger Cornitzius immer wieder.
Er nahm allen die Angst, denn sie können nichts falsch machen, außer sie würden gar nichts machen. Ein Zuhörer wollte wissen, wann man sicher wisse, ob es der plötzliche Herztod sei oder wann nur ein Zuckerschock oder ähnliches vorliege.
DRK-Ausbilder Roger Cornitzius erklärte, dass es natürlich viele verschiedene Möglichkeiten gebe, warum ein Mensch umfalle.
Wenn ein Patient in den Unterzucker komme und einfach nur so daliege, dann habe er ein rosiges Gesicht und "schnaufe, wie Sie auch", veranschaulichte er bildlich.
Ein Epileptiker würde nach einem Krampfanfall ebenfalls ein rosiges Gesicht haben und "normal atmen". Wenn aber jemand den plötzlichen Herztod erleide, wäre er grau-weiß, sozusagen "leichenblass". "Das sehen Sie sofort, dass das nicht normal ist", so Roger Cornitzius. Der Mensch sei oft kaltschweißig, habe blaue Lippen, vielleicht auch blaue Augenlieder. Schnappatmungen würden vorkommen, aber er atme nicht mehr normal und regelmäßig, da das Zwerchfell auf Notstand laufe.
Weitere Fragen folgten. Beispielsweise warum man bei dieser Laienreanimation nicht mehr beatme, dies aber in jedem Erste-Hilfe-Kurs geschult werde. Der Ausbilder wusste, dass die Laienreanimation so einfach als möglich gehalten wurde. Zudem sei im Körper noch genug Sauerstoff enthalten, hatten amerikanische Wissenschaftler herausgefunden. Wichtiger sei es, zu drücken.
Wie und wo gedrückt werde, zeigte der DRK-Ausbilder. Zudem durften die Anwesenden den Defibrillator ausprobieren und sich selbst versuchen. Einige Interessierte nahmen das Angebot wahr. Jeder Teilnehmer erhielt eine Urkunde, auf der die Schritte der Reanimation gezeigt wurden.
Ortsverwaltungsvertreter Wolfgang Essig, der zu Beginn der Veranstaltung deren Bedeutung hervorgehoben hatte, war froh über die große Resonanz.
Weitere Standorte der Defibrillatoren (AED) finden Sie <link https://www.steiger-stiftung.de/download/page/maps/aeds.html?data=aeds_Freudenstadt.csv _blank external-link-new-window "Öffnet internen Link im aktuellen Fenster">hier</link>