DRK braucht dringend Fördermitglieder
Kreis. Auch während der Corona-Pandemie sind die ehrenamtlichen Mitglieder des DRK-Kreisverbands Freudenstadt sehr aktiv. Um weiterhin die zahlreichen sozialen Aktionen für alle im Landkreis Freudenstadt anbieten zu können, braucht das DRK dringend Fördermitglieder. Ab 5. Juli werden daher Teams im Horber Raum unterwegs sein, die an der Haustüre Fördermitglieder suchen. Die Werber klingeln im Auftrag des DRK in der Stadt Horb mit allen Ortsteilen, in der Gemeinde Eutingen, der Stadt Dornstetten, Glatten, Schopfloch, Pfalzgrafenweiler und der Gemeinde Waldachtal an den Haustüren.
365 Tage im Jahr sind die Helfer vor Ort einsatzbereit. Die Ausrüstung, wie Sanitätskoffer, die Fahrzeuge und die Schutzkleidung, bezahlt das DRK aus eigenen Mitteln. Zuschüsse oder Fördermittel gibt es für die Ehrenamtlichen nicht - und da das DRK ein eingetragener Verein ist, leisten die Ehrenamtlichen Dienste, sammeln Altkleider und sind auch auf Festen mit einem Stand vor Ort.
Doch das ist aktuell aufgrund der Corona-Pandemie alles nicht möglich. Da seit nun einem Jahr die Möglichkeit der Selbstfinanzierung fehlt, die Ausgaben aber trotzdem vorhanden sind, sucht das DRK dringend Fördermitglieder. Mit einem Beitrag von zehn Euro im Monat kann beispielsweise ein Fördermitglied, von der Jugend- über die Sozialarbeit bis hin zu den Aufgaben in den Bereitschaften, einige Bereiche unterstützen.
Die Jugendarbeit für 165 Kinder und Jugendliche im Landkreis Freudenstadt findet aktuell digital und kontaktlos statt. Um auch sozialschwachen Kindern ab sechs Jahren die Möglichkeit zu bieten, Erste-Hilfe-Maßnahmen zu lernen, bringen die Jugendleiter viel Zeit auf.
Es werden Erste-Hilfe-Aufgaben erstellt, soziale Kompetenzen gefördert und gestärkt, die Jugend motiviert, Menschen in Krisensituationen beizustehen und Videos rund um das Thema "helfen und sozial" gedreht und Aktionen zu den Feiertagen kontaktlos umgesetzt. "Wir tun alles, um der Jugend Werte zu vermitteln, soziale Kontakte zu pflegen und ehrenamtlichen Nachwuchs auszubilden. Darum ist es heute wichtig Kinder und Jugendliche zu motivieren ihre Freizeit und ihr Engagement im Zeichen der Menschlichkeit zu verbringen und weiterzugeben", erklärt Kreisjugendleiterin Martina Krause.
Die Helfer vor Ort rücken auch in dieser herausfordernden Zeit aus, immer dann, wenn die Not groß ist. Die Schutzausrüstung, wie aktuell FFP2-Masken und Handschuhe, muss das DRK aus eigenen Mitteln bezahlen. Kreisbereitschaftsleiterin Gisela Lobmiller verweist darauf, dass die DRK-Ortsvereine Defibrillatoren für die Reanimation angeschafft haben. Auch wenn diese nicht zum Einsatz kommen, müssen die Geräte gewartet und die Pads ausgetauscht werden.
Um auf dem neuesten Ausbildungsstand zu sein, werden Übungs- und Ausbildungsmaterialien gebraucht. Die Einsatzkleidung nimmt bei vielen Ortsvereinen einen großen Posten ein, doch nur mit dieser sind die Ehrenamtlichen auch im Ernstfall leichter zu erkennen. "Wir brauchen die Unterstützung der Fördermitglieder, um die vielen verschiedenen Aufgaben auch finanziell stemmen zu können. Nur gemeinsam sind wir stark", betont Gisela Lobmiller.
Zwar treffen sich einige Teilnehmer der Gesundheitsprogramme aktuell nur online, trotzdem setzt die Kreissozialleitung immer wieder Aktionen um. Zu den Feiertagen erhielten die rund 300 Teilnehmer eine kleine Aufmunterung, um gegen die Einsamkeit vorzugehen. Zudem konnte jeder interessierte Senior im Landkreis kostenfrei Bewegungskarten beim DRK anfordern, womit sich jeder in den eigenen vier Wänden fit halten kann.
Die DRK-Mitglieder testen in Horb, Eutingen, Empfingen, Waldachtal, Dornstetten, Seewald, Loßburg, Wittendorf, Alpirsbach, Freudenstadt und zu weiteren Anlässen. Die Ehrenamtlichen bekommen dafür kein Geld, denn die Aufwandsentschädigung wird für den Erhalt der DRK-Aufgaben verwendet. Das DRK setzt alles daran, weiterhin personenstark in Notlagen für die Bevölkerung da zu sein.