DRK setzt Feldküche ein
Klosterreichenbach/Region. Wie wichtig eine Feldküche ist, hat sich auch beim Katastrophen-Einsatz nach der Flut im Ahrtal gezeigt. Sechs Feldküchen aus ganz Deutschland wurden bei der großen Verpflegungsstelle 10.000 vereint und so konnten rund 30.000 warme Essen am Tag für die Menschen in Not zubereitet werden. Eine solche Feldküche betreibt auch der DRK-Ortsverein Klosterreichenbach, zusätzlich zu seiner "normalen DRK-Arbeit".
Der DRK-Ortsverein Klosterreichenbach ist im Ernstfall für Klosterreichenbach, Röt, Heselbach, Schönegründ und Reichenbacherhöfe zuständig.
Vor der Corona-Pandemie gehörten Rotkreuztypische Aufgabenbereiche wie Sanitätsdienste beim traditionellen Pfingstmontagmarkt oder Sportveranstaltungen, ein bis zwei Blutspendenaktionen pro Jahr und die Altkleidersammlung zu den Aufgaben der Ehrenamtlichen.
Diese gehören aber auch dem Verpflegungstrupp an, der bereits seit rund 50 Jahren besteht. Derzeit ist die Feldküche die einzige innerhalb des DRK im Kreis Freudenstadt. In Katastrophenfällen verpflegen die Ehrenamtlichen über die Feldküche die Einsatzkräfte und von Katastrophen-Betroffene. Damit dies jederzeit erfolgreich möglich ist, haben die Ehrenamtlichen schon bei Veranstaltungen, wie beispielsweise bei Kindergartenfesten, kirchlichen Festen und sonstigen Veranstaltungen geübt.
Die Helfer können mehr zubereiten als nur die bekannte DRK-Gulaschration oder den Erbens-Eintopf. Das Team hat erfahrene Feldköche, die ein ganzes Menü für mehrere hundert Personen zusammenstellen. "Wir haben schon größere Verpflegungen erfolgreich durchgeführt. Als Beispiele sei der Familientag bei Fa Fischer mit 4500 Portionen Eintopf, der Ski-marathon auf dem Kniebis mit Warmgetränken für gut 2000 Teilnehmern. Ein Highlight war der DLRG Leistungswettbewerb in Loßburg", erinnert sich das langjährige Mitglied Reinhold Gaiser und fügt hinzu: "Dabei haben wir die Verpflegung über zwei Tage für ca. 900 Personen zubereitet. Es wurde fast eine Tonne Lebensmittel verarbeitet."
Wie wichtig solch eine Feldküche und ein funktionierender Verpflegungstrupp sein kann, hat sich bei der Hochwasserkatastrophe im Ahrtal gezeigt. Auch die Feldküche Klosterreichenbach wurde kurzerhand ausgeliehen, weil bei einer anderen Einheit die Küche im Einsatz stark beschädigt wurde. Mit der Feldküche kann ohne vorhandene Stromversorgung gekocht werden.
Das Unterhalten des Geräts und der Ausrüstung erfordert laufendes Üben. Nur mit ausgebildeten und erfahrenen, ehrenamtlichen Helfern kann im Katastrophenfall anderen Menschen die lebensnotwendige Verpflegung angeboten werden. Daher freut sich das DRK über viele Unterstützer, die solche besonderen DRK-Hilfsangebote mittragen.