Interessierte schauen sich Defibrillator vor Ort an
Bei der AED-Schulung der Björn-Steiger-Stiftung und des DRK-Kreisverbands Freudenstadt am Dienstagabend wies die Stadt Horb die Besucher mit Schildern in Richtung AED-Kurs im Bürgerkultursaal. So konnte sich kein Interessierter verirren.

Robert Hermann vom Amt für Bildung, Familie und Kultur der Stadt Horb begrüßte die zehn interessierten Zuhörer und betonte, wie wichtig die Reanimation ist.
Wann eine Reanimation wichtig ist, worauf der Laie achten sollte und wie der Defibrillator, auch AED genannt, eingesetzt wird, erklärte DRK-Ausbilder Roger Cornitzius.
Die zehn Teilnehmer waren sehr interessiert und hakten immer wieder nach. Sie wollten wissen, wie man den Kopf der Person überstrecken kann, wenn der Patient auf dem Boden und auf dem Rücken liegt. "Da geht der Kopf doch gar nicht nach hinten", merkte ein Interessierter an.
Roger Cornitzius zeigte an der Puppe, wie man das Kinn hochziehen kann. Er legte die Hand auf die Stirn und bewegte den Kopf nach hinten. Immer wieder erklärte er den Teilnehmern, dass sie keine Angst haben bräuchten.
Die Zuhörer wollten wissen, wie oft man drücken müsse. Aus ihren Erste-Hilfe-Kursen kannten sie das Beatmen und Drücken. Das Beatmen falle bei der Laien-Reanimation weg, denn der Körper habe noch genug Sauerstoff im Blut. Der Laien-Helfer solle sich daher auf das Drücken konzentrieren. Roger Cornitzius betonte, dass sie durchdrücken sollten, bis der Rettungsdienst eintreffe. Dass die Kraft mit der Zeit ausgehe, sei normal. Daher sollten die Helfer laut um Hilfe rufen, dass weitere Helfer dazukommen und man sich somit abwechseln könne.
Die Zuhörer wollten wissen, was sie machen sollten, wenn sie eine Rippe brechen würden oder wenn es knacken würde. Der DRK-Ausbilder wusste aus seiner beruflichen Erfahrung, dass dies nur eine Horrorvorstellung ist. Die Rippen würden die Helfer nicht brechen. Es könnten sich Knorpel am Rippenbogen ablösen. Diese würden in drei Wochen wieder verheilen. "Wenn sie nichts machen, stirbt die Person", verlieh Roger Cornitzius der Maßnahme nochmals an Bedeutung.
Die Zuhörer wollten wissen, wie tief man beim Jugendlichen drücken müssen. Ebenfalls fünf Zentimeter seien nötig. Bei Kindern bis acht Jahren werde 1/3 des Brustkorbumfangs runtergedrückt. Es sei jedoch sehr selten, dass ein Kind reanimiert werden müsse, sagte der Ausbilder.
Der DRK-Ausbilder zeigte, wie man den AED richtig nutzt, die Pads aufklebt und worauf zu achten ist. Die Anwesenden übten mit dem Übungs-AED und fragten individuell nach. Damit jeder das Gelernte auch zuhause nochmals nachlesen kann, erhielten alle Teilnehmer eine Urkunde auf der die Maßnahmen bildlich und schriftlich abgedruckt sind.
Zusammen mit Roger Cornitzius schauten sich die Teilnehmer den AED in Horb an und durften diesen auch herausnehmen.
Wo sich die Defibrillatoren befinden, erfahren Sie <link https://www.steiger-stiftung.de/download/page/maps/aeds.html?data=aeds_Freudenstadt.csv _blank external-link-new-window "Öffnet internen Link im aktuellen Fenster">hier</link>