Kinder werden in Vakuum-Matratze gepackt
Immer öfter ertönt ein lautes Geräusch im Krankentransportwagen. Gespannt schauen die Kinder des Sommerferienprogrammpunktes beim DRK-Kreisverband Freudenstadt herum, wo das Geräusch herkommt. Die Betreuer Annabelle Cornitzius, Nico Zimmermann und Angela Matt erklären an zwei Tagen 21 Kindern, welche Maßnahmen im Ernstfall zu ergreifen sind.

Am Mittwoch nehmen zehn und am Freitag elf Kinder am diesjährigen Ferienprogramm teil. Auf die kurze Vorstellrunde folgt bald eine Einführung in das umfangreiche Thema Erste Hilfe. "Wir haben gelernt, wie man den Notruf absetzt", erklärt Emma. Sie kann sich noch gut an die Nummer "112" erinnern. Besonders begeistert war sie, als sie Verbände anlegen durfte.
Aufgrund von Corona läuft der Ferienprogrammpunkt etwas anders ab, denn die Kinder bekommen Informationen, warum das Helfen in der aktuellen Zeit besonders wichtig ist. Mit der Umsetzung erster Maßnahmen kann jeder dem Patienten helfen. Um das zu lernen, dürfen die Kinder üben, wie man beispielsweise nach einem Unfall den Unfallort absichert. Dazu tragen sie auffällige Warnwesten, was den Acht- bis Zwölfjährigen gefällt. Auch schauen sie sich einen Erste-Hilfe-Koffer mit Verbandsmaterial und vielem mehr ganz genau an.
Anhand von Fotos lernen sie den Unterschied zwischen einem Krankentransportwagen (KTW), einem Rettungstransportwagen (RTW) und einem Notfalleinsatzfahrzeug (NEF).
Große Augen bekommen sie dann im Rettungstransportwagen, in dem Angela Matt Freiwillige für das Pulsoximeter sucht. Bald schon sind alle Finger in der Luft und ein Kind nach dem nächsten hört das Piepsen, das den Herzschlag symbolisiert.
Verschiedene Vakuum-Schienen und die -Matratze erleben die Kinder hautnah. Die Betreuer Annabelle Cornitzius und Nico Zimmermann erklären den Kindern, wie man damit Beine, Hände und den ganzen Körper stabilisieren kann. Begeistert sind die Kleinen auch von den verschiedenen Tragen.
Mehrere Stunden bekamen sie einen Einblick in die Arbeit des DRK und durften auch die Nachwuchsgruppe, das Jugendrotkreuz kennenlernen. Dank spricht das DRK allen Mitwirkenden, den Organisatoren und den Helfern aus.