Realschule Horb erhält Schulsanitätstasche
Horb. „Das was ihr macht, kann nicht jeder“, lobte Johannes Stocker, vom DRK Kreisverband Freudenstadt die rund 50 Schulsanitäter der Horber Realschule. Zusammen mit Klaus Jacobs von der Barmer GEK stattete er die AG mit einer neuen Schulsanitätstasche für den Ernstfall aus.

Beide hofften jedoch, dass der Ernstfall noch lange nicht eintreffen werde. Welche Bedeutung der Schulsanitätsdienst habe, hob Johannes Stocker hervor: „Euer Fachgebiet hat nicht jeder drauf. Wenn was passiert, haben die meisten Angst was falsch zu machen. Dabei ist das einzige, was man falsch machen, nichts zu tun.“
Um die Erstversorgung einer notleidenden Person vorzunehmen bräuchte man die erlernten Handgriffe, meinte Klaus Jacobs von der Barmer GEK. Hilfreich sei ein Erste-Hilfe-Koffer, den die Schüler in Form einer Schulsanitätstasche erhielten. Weil er bereits als Jugendlicher der DLRG beitrat, halte er das Engagement der Jugendlichen für wichtig. „Es ist super, dass ihr das Heft in die Hand nehmt und helft“, lobte er. Er staunte auch über die große Anzahl an Schülern. In der fünften Klasse würden die Einführungskurse zum Thema Erste Hilfe beginnen, meinte Damaris Scheerer, Leiterin der Schulsanitäter AG. Der Zulauf sei groß. So würden aus jeder Jahrgangsstufe, von der sechsten bis zur zehnten Klasse, einige Schüler in der AG mitwirken.
Johannes Stocker fragte nach deren Beweggrund. „Es ist einfach interessant. Zudem kann man Menschen helfen“, meinte David, der dem Jugendrotkreuz Salzstetten angehört. Für ihn sei der Dienst daher nichts Neues. Er könne sein Fachwissen in der AG einbringen. Zwei der anwesenden Jugendlichen meldeten sich auf die Frage, wer in einer Organisation oder einem Verein sei, die Erste-Hilfe leisten. Das JRK und die DLRG fielen auf Nachfrage. Johannes Stocker wies auf das Nachwuchsproblem hin: „Für uns ist es zunehmend schwieriger, junge Menschen für die Arbeit des DRK zu gewinnen.“ Er nannte den engen Zeitplan, die vielen Verpflichtungen und Möglichkeiten, die junge Menschen heutzutage hätten.
Umso mehr würde er sich freuen, dass es an der Horber Realschule so viele Schulsanitäter gebe. Auch Rektor Heiner Kist lobte seine Schulsanitäter: „Ihr seid uns wichtig, denn ihr leistet schnell und direkt Hilfe. Ihr nehmt Ängste und haltet immer ein Pflaster bereit.“ Konrektorin Heidrun Linka ist stolz, dass aus jeder Klasse jemand dabei sei.
Nach den lobenden Worten zeigten die Kinder der Gruppe, was sie alles gelernt hatten. AG-Leiterin Damaris Scheerer teilte immer zwei Schüler in eine Gruppe ein, die verschiedene Stationen durchlaufen musste. In einem Zimmer wurde die Wiederbelebung mit beatmen und Herzdruckmassage geübt. Nebenan zeigten die Jugendlichen, wie sie die stabile Seitenlage umsetzen.
Auch wurde die neue Schulsanitätstasche unter die Lupe genommen. Sie neben Verbandsmaterialien, Rettungsdecke, Kühlpads und weiterem Erste-Hilfe-Material alles, was die Schulsanitäter auch wirklich einsetzen können. Geschult wurden sie dafür von Damaris Scheerer. „Ich finde es wichtig, dass wir das lernen“, betont Fabian, der gerade die stabile Seitenlage an Leonie ausführt. Damaris Scheerer nickt mit dem Kopf: „Gut gemacht.“ Und schon sind die nächsten dran. Praktische Aufgaben, der bei den Schülern in Fleisch und Blut übergehen, aber hoffentlich nicht so schnell in der Realität umgesetzt werden müssen.