Trotz Pandemie: Wittendorfer DRK sehr aktiv
Auf ein ereignisreiches Jahr blickte der Ortsverein des Deutschen Roten Kreuzes in Wittendorf zurück. Coronbedingt wurde die Mitgliederversammlung in die Laiberghalle verlegt, um die Abstände zwischen den Teilnehmern zu garantieren.

"Aufgrund der Pandemie kam das Vereinsleben fast zum Erliegen", berichtete Vorsitzender Walter Morlock. Zeitweise wurde aus Infektionsschutzgründen die Alarmierung der Helfer vor Ort ausgesetzt. Da auch keine Übungsabende stattfinden konnten, wurde der DRK-Raum deshalb kurzerhand der Grundschule Wittendorf- Lombach als Erweiterung der Klassenräume zur Verfügung gestellt.
Trotz aller Umstände bot das vergangene Jahr einige Höhepunkte: So konnte das DRK im Herbst ein weiteres Fahrzeug für den Bevölkerungsschutz bekommen. Dieses wurde zusammen mit dem DRK-Ortsverein Loßburg abgeholt. Die Suche nach einer geeigneten Unterstellmöglichkeit gestaltete sich schwierig. Übergangsweise stellte die Gemeinde eine Garage zur Verfügung, ehe eine Halle in Glatten angemietet wurde. Hier finden künftig beide Fahrzeuge und der Anhänger der Bereitschaft Platz.
Zudem sei die Immobilie aufgrund ihrer Größe, gemeinsam mit der DLRG, angemietet. Als Ausblick auf das laufende Jahr stellte Walter Morlock das Projekt "Loßburg macht Senioren - mobil" vor. In Zusammenarbeit mit dem DRK-Ortsverein Loßburg und der Gemeinde, habe man ein Fahrzeug beschafft, welches als Ruf-Auto für Senioren eingesetzt werden soll. Start des Angebots soll bereits im August sein.
Schriftführerin Nadine Maser blickte in ihrem Bericht auf die vergangene Jahreshauptversammlung und weitere Aktionen des vergangenen Jahres zurück. Auch die Blutspenderehrung musste in anderer Form stattfinden. Im Rahmen einer Gemeinderatssitzung wurden die treuen Spender geehrt und erhielten ein kleines Präsent anstatt des bisher üblichen Imbisses.
Im Juni und Oktober luden die DRK-Mitglieder wieder zu Blutspende-Aktionen nach Wittendorf ein. Insgesamt nahmen 366 Personen daran teil. Im Frühjahr diesen Jahres fand die Jubiläums-Blutspende statt. Auf den Tag genau 27 Jahre nach der ersten Wittendorfer Blutspende kamen 184 Personen in die Laiberghalle. Jeder Spender erhielt deshalb ein kleines Geschenk. Als besonderes Höhepunkt begrüßte der Ortsverein den 10000. Wittendorfer Blutspender.
Schatzmeister Reinhold Schmid stellte im Anschluss die Einnahmen und Ausgaben sowie den Wirtschaftsplan vor. Dieter Imberger bescheinigte ihm eine einwandfreie Führung der Finanzen.
Die Stellvertretende Bereitschaftsleiterin Belinda Hilge berichtete von der 13-köpfigen Bereitschaftsgruppe. Da keine Übungen in Präsenz stattfinden konnten, wich man zu Dienstabenden auf Online-Schulungen aus. Bei Bränden in Dietersweiler und Tonbach wurde die Gruppe zur Versorgung der Einsatzkräfte alarmiert. Nach Lockerungen der Corona-Bestimmungen waren die Ehrenamtlichen zudem zu einigen Helfer-vor-Ort-Einsätzen ausgerückt.
Seit Mai trifft sich die Bewegungsgruppe des Vereins wieder zu Übungsstunden. 20 Teilnehmer hielten sich anfangs noch per Online-Übungsstunde und später dann an der frischen Luft fit, so Gruppenleiterin Ingrid Nübel.
Sabrina Eilber teilte mit, dass auch das Jugendrotkreuz auf Online-Veranstaltungen ausweichen musste. Zudem habe die Gruppe an der Aktion "JRK goes Stift und Papier" teilgenommen und schrieben Senioren während der Pandemie.
Bürgermeister Christoph Enderle dankte in seinem Grußwort für die Unterstützung im Testzentrum der Gemeinde Loßburg. Beim ersten großen Event nach Corona, dem Benefizspiel auf dem Loßburger Sportplatz, habe er die Helfer ebenfalls angetroffen. Für die Zusammenarbeit und das Engagement dankte der Rathauschef im Namen der Gemeinde. Einen weiterer Dank galt Kreisgeschäftsführer Dieter Dettinger, für die Unterstützung beim Senioren-.Mobil.
Als Vertreter von Ortsvorsteher Gottlob Huss, überbrachte Tobias Link besonderen Dank im Namen des Ortschaftsrates. Dr. Kurt Deckelnick, Präsident des Kreisverbands und Dieter Dettinger, Kreisgeschäftsführer des Roten Kreuzes, dankten jeweils der Bereitschaft. Letzterer hob besonders die gute Zusammenarbeit zwischen Ortsverein und Gemeinde hervor.
Kreissozialleiterin Marion Schmid zeigte sich besonders über die aktive Bewegungsgruppe erfreut. Als Modellgruppe konnte man als erste Gruppe wieder in den Übungsbetrieb einsteigen. Sogar das Ministerium ließ es sich nicht nehmen, der Gruppe einen Besuch abzustatten.